Buchholz im März 2021
Liebe Mitglieder, liebe Interessenten,
nun ist unser Förderkreis und mit ihm die EMPORE mittlerweile über 1 Jahr in Quarantäne. Veranstaltungen wurden durch die Pandemie bedingt abgesagt. Weites gehend kultureller Stillstand war die Folge, der auch noch andauert. Die Hoffnung auf eine Wiederbelebung der EMPORE haben wir aber nicht aufgegeben. Dennoch macht es erst Sinn, wenn wir Planungssicherheit haben, aktiv eine Programmgestaltung vorzunehmen. Das EMPORE-Team ist unermüdlich damit beschäftigt, die ausgefallenen Veranstaltungen in eine Verschiebeplanung neu zu platzieren. Wir blicken täglich auf die weitere Entwicklung, in der Hoffnung auf eine Stabilisierung der Lage durch einen baldigen Impffortschritt. So haben wir unsere bereits zweimal abgesagte erste Veranstaltung nun in den November 2021 verschoben.
Die eigentlich anstehende Jahreshauptversammlung unseres Förderkreises haben wir zunächst zurückgestellt. Wir werden diese nachholen, wenn die Versammlungsregelungen unbedenklich sind. Mit Freude haben wir zur Kenntnis genommen, dass sich neben den Gründungsmitgliedern weitere Personen uns angeschlossen haben. Auch konnten wir einige Spenden durch den Verzicht auf eine Erstattung für ausgefallene Veranstaltungen verzeichnen. Eine nette Geste, die unseren Antrieb beflügelt.
So stehen wir nach wie vor in den Startlöchern mit der Zuversicht, alsbald gemeinsam mit der EMPORE das kulturelle Leben unserer Region wieder zu erwecken und mit einem vielfältigen Programm anzureichern.
Wir freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen in der EMPORE Buchholz. Bleiben Sie gesund!
Mit freundlichem Gruß
Gunter Heise
(Vorsitzender des Vorstandes)
Ein Leben nach dem Holocaust
Zeitzeuge Ivar Buterfas-Frankenthal im Gespräch mit Sabine Rein (NDR Info)
DER SPIEGEL schreibt: „Der kleine Ivar ist auf dem Heimweg, als sie ihn abfangen, gerade hat er für 20 Pfennig Kuchenrinde beim Bäcker gekauft. Seine Peiniger treten und ohrfeigen den Sechsjährigen, zwei halten ihn fest, verletzen ihn mit einer Zigarette am Oberschenkel. Dann werfen sie Pappe und Papier in einen Lichtschacht, zünden alles an, stellen Ivar auf einen Gitterrost. "Jetzt lasst uns den Judenjungen rösten", johlen die Jungen. Sie lassen erst von ihm ab, als Ursel auftaucht, Ivars große Schwester. "Die hatte Arme wie ein Catcher. Wo Ursel hingehauen hat, da wuchs kein Klee mehr", erzählt der betagte Mann. Über 80 Jahre ist es jetzt her, dass Halbwüchsige ihn vor einer Bäckerei im Hamburger Arbeiterviertel Horn anzünden wollten. Weil er der Sohn eines Juden war, ein "Halbjude" in der kruden Rassenarithmetik der Nationalsozialisten.“
Seine Geschichte hat der inzwischen im Landkreis Harburg beheimatete Ivar Buterfas-Frankenthal im Lauf der Jahre in mehr als 1.500 Veranstaltungen in Schulen, Sälen und Theatern erzählt. Seit mehr als zwei Jahrzehnten legt er Zeugnis ab, unermüdlich erhebt er seine Stimme gegen rechts. Sein Geist ist hellwach, die Augen blitzen. Doch altersbedingt kann der 87jährige nicht mehr alle Anfragen für Auftritte beantworten. Umso mehr freuen wir uns, dass Ivar Buterfas-Frankenthal am 9. November, einem Schicksalstag der Deutschen, nach Buchholz in die EMPORE kommt, um als einer der letzten Zeitzeugen über seine Erlebnisse zu berichten. Der 9. November 1938 gehört zu den dunkelsten Kapiteln der deutschen Geschichte. In der "Reichspogromnacht" brannten jüdische Geschäfte und Synagogen. Das Pogrom steht für den Antisemitismus in Deutschland und den Wandel hin zu einer Entwicklung, die mit Millionen Toten in den Konzentrationslagern der Nazis endeten.
Moderiert wird der Abend von der langjährigen NDR-Info Moderatorin Sabine Rein. Dabei wird auch auf Fragen aus dem Publikum eingegangen. Die Eintrittskarten kosten 12,50 € und sind erhältlich an der Theaterkasse der EMPORE Buchholz, über das Kartentelefon 04181-287878 oder online unter www.empore-buchholz.de

Der Förderkreis-Vorstand mit Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse - Foto: C.Panek
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